KLIMASCHUTZ im OP-Saal

LAKUMED Kliniken verzichten erfolgreich auf klimaschädliche Narkosemittel

Landkreis Landshut – Umweltschädliche Treibhausgase verstecken sich häufig in alltäglichen Vorgängen, die nur selten mit möglichen Klimaschutzmaßnahmen in Verbindung gebracht werden. So entfalten bestimmte Narkosegase einen vielfach höheren Treibhaus-Effekt als Kohlendioxid. Daher substituierten die LAKUMED Kliniken, im Bemühen sich für die langfristige Etablierung nachhaltiger Strukturen im Krankenhausalltag einzusetzen, besonders schädliche Stoffe im Bereich der Anästhesie mit neuen, klimafreundlicheren Mitteln.

„Während Lachgas schon seit 15 Jahren nicht mehr für Narkosen bei LAKUMED eingesetzt wird, haben wir 2022 begonnen, auch Desfluran, das als besonders klimaschädlich gilt, durch das deutlich verträglichere Sevofluran zu ersetzen“, erläutert der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin im Krankenhaus Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Martin Anetseder, den Vorgang, der indes keinerlei Auswirkung auf die Qualität der Narkose und die Rehabiliationsphase der Patienten hat. Eine Untersuchung der Universität Heidelberg hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks der Anästhesie aus dem Jahr 2020 zeigt beispielsweise, dass Desfluran die 2.540-fache Treibhaus-Wirkung von CO2 erzeugt, das nun verwendete Sevolfluran dagegen nur die 130-fache Wirkung. Lachgas hält sich ferner über 100 Jahre in der Erdatmosphäre, während alternative Anästhetika nach rund einem Jahr vollständig verflogen sind.

In zahlreichen Fällen kann sogar vollständig auf die Verabreichung gasförmiger Narkosemittel verzichtet werden, wie der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin im Krankenhaus Vilsbiburg, Dr. Raimund Busley, betont: „In diesen Fällen steuern wir die Anästhesie über intravenöse Medikamente oder eine Regionalanästhesie. Auch ergeben sich durch den Wechsel der Narkosemittel keinerlei Nachteile für die Patienten.“

Aber auch über die Substituton klimaschädlicher Narkosemittel hinaus beschäftigen sich die LAKUMED Kliniken eingehend und fortlaufend mit der Nachhaltigkeit des Krankenhausalltages. So findet ebenfalls ein stetiges Monitoring hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Müllmengen an allen Standorten statt. „Oberste Priorität hat bei der Durchführung jeder derartigen Maßnahme aber die Hygiene und Sicherheit der Patienten“, schließt der Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken, Jakob Fuchs.

 

Bildunterschrift:
In den LAKUMED Kliniken werden in den OP-Sälen klimafreundlichere Anästhetika verwendet.
Bildquelle:
Sylvia Willax / LAKUMED Kliniken

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